Personalentwicklung von heute: Mensch und Kultur im Zentrum

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Personalentwicklung von heute: Mensch und Kultur im Zentrum

Katrin Juntke Zukunftsmanagement
Personalentwicklung von heute: Mensch und Kultur im Zentrum
Erfolgreiche Personalentwicklung stellt zwei Dinge in den Mittelpunkt: die Mitarbeitenden und die Unternehmenskultur. Vorbei sind die Zeiten, in denen HR vor dem Hintergrund starrer Kompetenzprofile Personalentwicklung betrieb. In einer von stetigem Wandel geprägten Arbeitswelt funktionieren auch für die Personalentwicklung die Ansätze von früher nicht mehr. Welche Faktoren gilt es für eine moderne Personalentwicklungsstrategie zu berücksichtigen?

1. Personalentwicklung, ein Gemeinschaftsprojekt  
Zeitgemässe Personalentwicklung ist ein Zusammenspiel zwischen Mitarbeitenden, Führung und HR. Die Mitarbeitenden übernehmen zunehmend mehr Verantwortung für ihre Laufbahn im Unternehmen, denn sie haben das grösste Wissen über anstehende Entwicklungen und Weiterbildungsbedarfe in ihrem Fachgebiet und können Veränderungen antizipieren. Wenn Mitarbeitende ihre berufliche Entwicklung im Unternehmen selbst antreiben, sprechen wir von einer Personalentwicklung des Wollens, Könnens und Dürfens. Dies hat zudem positive Auswirkungen auf die Motivation der Mitarbeitenden und wird von ihnen als Zeichen der Wertschätzung wahrgenommen. Während ein jährliches Zielvereinbarungsgespräch dafür einen stabilen und verbindlichen Rahmen bieten kann, sollte dies nicht der einzige Zeitpunkt sein, in der die Personalentwicklung thematisiert wird. Stattdessen müssen Mitarbeitende und Führungskräfte im stetigen Dialog miteinander stehen. Führungskräfte regen diesen Austausch an und stimmen den Entwicklungsbedarf des Unternehmens gemeinsam mit HR im Rahmen eines umfassenden Kompetenzmanagements mit den Entwicklungsbedürfnissen der Mitarbeitenden ab. Von HR-Seite kann dieser Prozess zusätzlich mit etablierten Tools zur Personaldiagnostik unterstützt werden. Das Potenzialanalyse-Tool OPTO hilft, Stärken zu erkennen und Mitarbeitende gezielt zu fördern. Das Persönlichkeitsanalyse-Tool MPA eignet sich unter anderem zur Zusammenstellung gut funktionierender Teams. Das Management- und Entwicklungsinstrument EASI wiederum unterstützt HR-Verantwortliche dabei, Personen, Teams und Organisationen basierend auf deren Verhalten und Motivation weiterzuentwickeln.

Mehr zu den einzelnen Tools und ihrem Nutzen unter Personaldiagnostik

2. Mitarbeitenden- und Teamentwicklung als Ganzes sehen
Führungskräfte sind gefordert, Weiterentwicklungen laufend anzuregen, zu unterstützen und einen regelmässigen Dialog über die Entwicklungsmöglichkeiten und -ambitionen der einzelnen Mitarbeitenden zu führen. Daneben ist dabei immer auch die Teamkonstellation mit zu berücksichtigen. Denn wenn ein Mitarbeitender sich verändert, hat das unweigerlich Einfluss auf das gesamte Team. Bei der Teamentwicklung ist die Zusammensetzung der Teammitglieder entscheidend: Fähigkeiten, Kompetenzen und Neigungen und Charaktere sollen sich ergänzen und von der Unternehmenskultur getragen werden. Teamgeist ist kein Zufall und kann von Organisationen aktiv gefördert und unterstützt werden. So etwa durch den laufenden Einbezug von Feedback und das gemeinsame Formulieren von Zielen, für die alle Verantwortung übernehmen. Für eine offene Kommunikationskultur sind Faktoren wie psychologische Sicherheit und Rollenklarheit wichtig. HR kommt in diesem neuen Setting die Rolle des Enablers zu, der Veränderung ermöglicht und begleitet. Dies mit Blick auf die Gesamtorganisation. HR gestaltet damit das Kompetenzmanagement des Unternehmens und zeigt ganzheitliche Entwicklungsperspektiven auf.

3. Kultur als Grundlage
Angesichts des Fachkräftemangels, der in vielen Bereichen herrscht, kommt der Personalentwicklung eine wachsende Bedeutung zu. Mit der Entwicklung interner Talente gewinnt ein Unternehmen in vielerlei Hinsicht: Es bindet Mitarbeitende durch attraktive Perspektiven an sich, erspart sich die Einarbeitung in firmeneigene Prozesse, Kenntnisse und Technologien – und es positioniert sich nach innen und aussen als attraktiver Arbeitgeber. Die Mitarbeitenden und ihr Wissen stehen im Mittelpunkt, werden gezielt aufgebaut und weiterentwickelt. Ausserdem reduzieren interne Stellenbesetzungen die Gefahr von Fehlentscheidungen. Denn beide Seiten kennen sich bereits und haben darum eine gute Vorstellung davon, worauf sie sich einlassen. Im Kontext der nachhaltigen Rekrutierung sei auch die Wichtigkeit der Employer Value Proposition (EVP) genannt, also des Nutzenversprechens des Unternehmens an seine Mitarbeitenden. Wofür steht das Unternehmen, was bietet es den Mitarbeitenden? Organisationen, die in ihre EVP investieren, profitieren von motivierten Mitarbeitenden, die sich mit dem Unternehmenszweck identifizieren und diese Botschaft auch nach aussen tragen. Dies ist besonders für jüngere Arbeitskräfte entscheidend, die gemäss diverser Studien bei beruflichen Entscheidungen weniger stark auf das Gehalt und dafür mehr auf die Sinnhaftigkeit ihrer Tätigkeit und die Werte des Unternehmens achten. Wird die Strategie ganzheitlich gedacht und umgesetzt, so wirkt ein Arbeitgeber stimmig, vertrauenswürdig und attraktiv – und er kann Mitarbeitende an sich binden, die hinter dem Unternehmen und seiner Kultur stehen. Auch vor diesem Hintergrund ist eine enge Zusammenarbeit zwischen HR und Führung unter Einbezug der Mitarbeitenden absolut zwingend. Gemeinsam können sie den Entwicklungsbedarf laufend eruieren und entsprechend agieren. Auch hier sorgen geeignete HR-Tools wie OPTO, MPA oder EASI für den Gesamtüberblick und sie garantieren eine ganzheitliche Sichtweise, die verschiedene Perspektiven umfasst.

Das A und O der Personalentwicklung
Kurz gesagt: Wird Personalentwicklung von den Mitarbeitenden angetrieben sowie durch Führung und HR orchestriert und mit geeigneten Tools unterstützt, so trägt sie massgeblich zum positiven Image und zum langfristigen Erfolg des Unternehmens bei. Die wichtigsten Faktoren, die es dabei zu berücksichtigen gilt, sind die Abstimmung der Personalentwicklung auf die Kultur sowie die EVP des Unternehmens, auf den Wandel in der Branche etwa aufgrund der Digitalisierung sowie auf das Team als Ganzes.




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