Innovationsförderndes Führungsverhalten zahlt sich aus

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Innovationsförderndes Führungsverhalten zahlt sich aus

Katrin Juntke Zukunftsmanagement
Innovationsförderndes Führungsverhalten zahlt sich aus
Die Rahmenbedingungen für Schweizer Unternehmen haben sich mit der Frankenstärke verschärft, Veränderungen sind gefordert. Innovation ist eine der nachhaltigsten und pro-aktivsten Veränderungsmassnahmen. Welchen Einfluss das Führungsverhalten der Kadermitarbeitenden auf die Innovationsfähigkeit ihres Unternehmens hat, ist eine oft unterschätzte Tatsache.

Die Schweiz belegt bei internationalen Studien regelmässig Spitzenplätze im Bereich der Innovation. Gute Ausbildungs- und Forschungsstätten, geeignete Infrastrukturen, hohe Investitionen in Forschung & Entwicklung sowie ausgefeilte Prozesse bieten eine gute Basis für die Innovationsdurchführung, das innovative „Können“, der Unternehmung.

Wie erfolgreich eine Unternehmung Innovationen auf den Markt bringt, hängt jedoch stark von der Innovationsbereitschaft der Mitarbeitenden, dem „Wollen“, ab.

Zentrale Einflussfaktoren hierfür sind:
  • die Interessen jedes einzelnen Mitarbeitenden für die Unternehmung, die Kunden und Konkurrenten
  • der persönliche Antrieb (intrinsische Motivation)
  • die Unternehmenskultur
  • das vieles prägende Führungsverhalten

Zeigt die Unternehmensleitung ehrliches Interesse an Innovationen prägt dies die Innovationskultur positiv. Fühlen die Mitarbeitenden, dass das Management in sie und ihre Fähigkeiten vertraut, unterstützt dies zusätzlich. Toleranz gegenüber Risiken sowie die Bereitschaft, aus Fehlern zu lernen, beseitigt die innovationslähmende Angst.

Eine in Form einer Vision breit kommunizierte Unternehmensausrichtung gibt allen Mitarbeitenden, die für Innovation notwendige Zukunftsausrichtung und viel Sicherheit im Umgang mit Ungewissheiten und den dazugehörenden Innovationsrisiken.

Fördern Kader bei Neuanstellungen die Vielfalt im Unternehmen und zeigen Toleranz gegenüber Aussenseitern, generiert dies zwar höhere Anforderungen an Führungspersonen, fördert aber andererseits die Kreativität. Ein Herabsetzen der gelebten Machtdistanz in Unternehmen, beispielsweise durch flache Hierarchien oder durch das respektvolle „Du“, unterstützt die offene interne Kommunikation und trägt direkt zu innovativen Problemlösungen bei.

Trotz flacher Hierarchie müssen Mitarbeitende wissen, dass sie ihre Arbeit autonom und selbstverantwortlich zu erledigen haben. Es gilt, ihnen zu vermitteln, dass sie die Verantwortung für ihren Beitrag zur Vision und zur Firma zu tragen haben. Entsprechend klar müssen Chefs ihre Erwartungshaltung bezüglich der Resultate kommunizieren und diese konsequent überprüfen. Am besten gelingt dies, wenn Führungspersonen ihre Bereitschaft zeigen, aktiv zu coachen, zu unterstützen und bei Bedarf Individuen und Teams abzuschirmen oder zu schützen, damit diese ihre Ziele erreichen können. Ein Management, welches sich im Elfenbeinturm positioniert, trägt nicht zu einer innovativen Kultur bei.

Fazit: Neben dem innovativen „Können“ einer Firma beeinflusst das Führungsverhalten die Innovationskultur und damit das „Wollen“ aller an der Innovation Beteiligten stark. Unternehmen, die das berücksichtigen, haben zweifellos einen Innovationsvorteil.

Artikel erschien auf www.hrundleadership.ch und in der Südostschweiz-Zeitung



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